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Etwa auf halber Strecke zwischen La Chaux-de-Fonds und Dijon in Frankreich, im Departement Doubs in der Nähe von Besançon befindet sich die Ferme de la Potte. Das junge Betreiberehepaar, Claudia und Marco Beeli, hat sich damit den Lebenstraum erfüllt. Mutterkuhhaltung und eine kleine, feine Pensionspferdehaltung sind die beiden Standbeine des Betriebes. Hier werden mit viel Fürsorge ca. 30 Pferde betreut, vom Absetzer bis zum Senior. Selbstverständlich sind grosszügige Weiden und ein gepflegter Laufstall mit genügend Fressplätzen und einem Liegebereich für die Pensionäre vorhanden. Es wird Heu für den Eigenbedarf und zum Verkauf produziert.
www.trm-schweiz.ch / Matile GmbH durfte Claudia Beeli ein paar Fragen stellen zum Thema „Fütterung in der Herde“
TRM: Was unterscheidet die Fütterung in der Herde von der Einzelfütterung?
CB: Es erfordert doch ein gewisses Mangement der diversen Pferderassen. Bei uns in der Herde findet man vom Irish Cob bis zum Vollblutaraber verschiedene Verwertungstypen. Wir haben 24h Heufütterung und Weidegang. Bei den Vollbluttypen ist dies kein grosses Thema. Bei den Kaltbluttypen mussten wir unser Fütterungssystem allerdings etwas anpassen. Das Heu wird in Kisten mit Heunetzen zur freien Verfügung gestellt. Und bei den langen Weidezeiten (z.B. jetzt im Sommer sind sie die ganze Nacht auf der Weide) verwende ich bei den leichtfuttrigen Pferden eine Fressbremse. Wichtig ist dabei, dass wir Fressbremsen verwenden, die das Trinken und auch Fressen (allerdings reduziert) weiterhin ermöglichen.
TRM: Stellen Sie einen Mehrverbrauch fest? Wie regeln Sie das?
CB: Ohne Heunetze hatten wir das Problem, dass sie zu viel gefressen haben und auch das Heu unnötig verschwendet, bzw. auf dem ganzen Boden verteilt wurde. Vor allem im Winter war dies ein grosses Thema. Dank der Heukisten mit Netz hat sich das ganze normalisiert.
TRM: Wie lange dauert es durchschnittlich, bis sich das Fressverhalten normalisiert hat?
CB: Es ist schwierig, diese Frage mit einer genauen Zahl zu beantworten. Es ist abhängig von der Haltung des Pferdes vor dem Weideaufenthalt bei uns. Tiere aus Einzelhaltung, die nur 2-3 mal täglich Heu hatten und dazwischen längere Fresspausen als 4h, haben zu Beginn bestimmt immer etwas mehr Stress. Nicht unbedingt damit, dass sie zu schnell zu viel zu sich nehmen, sondern mehr, weil es für sie neu ist in der Gruppe zu fressen. Sie neigen dazu, ihren Fressplatz, manchmal auch übertrieben stark, zu verteidigen. Das ist natürlich auch sehr abhängig davon, wie dominant ein Pferd ist. Deshalb ist es wichtig, genügen Fressplätze zu haben. Mit der Zeit wird aber jedes Pferd merken, dass es keine Angst haben muss, dass es zu kurz kommt.
TRM: Wie organisieren Sie individuell nötige Fütterungen (z.B. Medikamente)?
CB: Für die Medikamentengabe nehme ich in der Regel das jeweilige Pferd kurz aus der Herde um unnötige Unruhe und Futterneid zu vermeiden.
TRM: Was füttern Sie überhaupt?
CB: Wie bereits erwähnt, haben die Pferde bei uns 24h Heu aus Eigenproduktion und Weidegang. Dazu noch Salzsteine und hochwertige Mineralstoffleckschalen.
Vielen Dank für das Interview, Frau Beeli!
Kontakt Claudia und Marco Beeli: www.fermedelapotte.fr - 2 Chemin de la Potte, 25320 Chemaudin, France - (+ 33) 06 34 03 08 07 - [email protected]