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Zufüttern? Ja, aber nicht wahllos
Besteht in der Ernährung des Pferdes ein Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Bausteinen, kann sich das längerfristig negativ auf die Leistung und die Gesundheit des Tieres auswirken. „Grundsätzlich kann ich deshalb die Ergänzung einer Ration aus Grundfuttermitteln mit einem mineralisierten Mischfutter empfehlen“, sagt PD Dr. med. vet. Brigitta Wichert. Und zwar auch dann, wenn der tatsächliche Gehalt an Mineralien im Grundfutter nicht genau bekannt ist. Im Rahmen einer Fütterungsberatung kann abgeklärt werden, ob die empfohlenen Tagesdosen an Nähr- und Mineralstoffen durch die übliche Ration weitgehend abdeckt werden. Bei Zuchtpferden, Sport- oder Arbeitspferden die Höchstleistungen erbringen sowie bei kranken Pferden kann eine weitere, gezielte Zufütterung von Mineral- und weiteren Nährstoffen nötig sein.
Während gravierende Mangelerscheinungen bei Pferden heute eher selten sind, meinen es viele Pferdebesitzer zu gut mit ihren Tieren: Kaum eine Futterkammer oder ein Sattelschrank, in dem sich nicht die Dosen oder Kanister mit Zusatzfuttermitteln stapeln. Unter den frei verkäuflichen Produkten gibt es neben sinnvollen und nützlichen Futterzusätzen auch solche, die überteuert und wirkungslos sind und dem Pferd im schlimmsten Fall schaden können. Bevor Zusatzfuttermittel verabreicht werden, sollte ihr Einsatz deshalb mit dem Tierarzt oder einem Ernährungsspezialisten abgesprochen werden.
Copyright Text: Angelika Nido Wälty