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Das West-Nil-Virus (WNV) bei Mensch und Pferd

Langsam kehren wir nach der Corona Pandemie zur Normalität zurück und somit kann man sich sicher fragen ob ein weiterer Newsletter zu einem Virus willkommen ist? Wir sind der Meinung „Ja“, weil sich hinter grossen Katastrophen bekanntlich viele kleine Fehler verbergen und Vorbeugen besser ist als Heilen. In diesem Sinne ist bspw. daran zu erinnern, dass 2017 in Europa 127 Fälle von WNV registriert wurden, 2018 bereits 285 – also mehr als doppelt so viele. Dabei sind wir Schweizer von Ländern umgeben in denen dieses Virus bereits Schäden angerichtet hat. Es wird auch vermutet, dass das West-Nil-Virus in heimischen Stechmücken überwintert hat und wir mit steigenden Infektionsraten rechnen müssen. Wir wollen uns darum mit dem WNV vertraut machen, welches 1937 im Verlauf des Nils (in Uganda) erstmals beschrieben wurde - vermutlich aber seit langer Zeit existiert (s. Abb.). Es verursacht bei Mensch und Pferd Entzündungen des Gehirns und des Rückenmarks, obwohl sie Fehlwirte sind. Infizierte Pferde haben eine hohe Todesrate und überlebende Tiere können lebenslange Bewegungsstörungen davon tragen. Normalerweise vermehrt sich das WNV in Zugvögeln und wird durch Stechmücken übertragen. Der Kontakt mit Mücken muss darum möglichst verhindert werden.

Abbildungen

Das West-Nil-Virus verdient auch insofern unsere Aufmerksamkeit, als Alexander der Grosse vor 2‘343 Jahren vermutlich wegen einer WNV-Infektion starb. Die amerikanischen Epidemiologen Marr und Calisher veröffentlichten 2003 diese Hypothese, nachdem sie die Literatur von Plutarch zu diesem Todesfall analysiert hatten, z. B. Angaben zu einer grossen Zahl von Raben die tot zu Alexanders Füssen fielen. Er starb 33-jährig nach zweiwöchiger Krankheit und bisher waren eine Vergiftung, ein Attentat oder eine Infektionskrankheit wie Malaria oder Typhus als Ursache vermutet worden.

 
Abbildungen 1 und 2

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