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Gut versorgt durch die kalte Jahreszeit

Wir lieben unser Essen im Winter deftiger – mit Fondue, Raclette usw. Doch müssen auch Pferde in der kalten Jahreszeit anders gefüttert werden, damit sie rundum gut versorgt sind? Lesen Sie, was Sie bei der Fütterung beachten müssen, damit Ihr Pferd gesund und ohne Mängel durch den Winter kommt.  

Im Winter sollte man den Ernährungs- und Kräftezustand seines Pferdes besonders gut beobachten. Pferde die viel draussen auf der Weide stehen, brauchen zur Wärmegewinnung mehr Energie – abnehmen sollte das Pferd dadurch in der kalten Jahreszeit aber nicht. Verhindern kann man das mit einer grösseren Raufutterration. Durch Heu oder Silage wird der Dickdarm angeregt und die Verdauung läuft besser. Die Mikroben im Darm, die dazu nötig sind, produzieren Gase, so dass vermehrt Wärme entsteht. Mit einem Kilo Heu mehr am Tag ist das Pferd aber gut bedient. Das Kraftfutter sollte man nur bei extrem kalten Temperaturen erhöhen und dann auch nur für ein paar Tage, bis sich die natürliche Thermoregulation des Pferdes an die Kälte angepasst hat.

Sind Zusätze nötig?

«Vitamine für den Winter», «Zur Stärkung des Immunsystems» - so und ähnlich werden käufliche Zusatzfuttermittel beworben, die Pferde gesund durch den Winter bringen sollen und die meist unmittelbar nach dem ersten Frost im Fachhandel erhältlich sind.

Doch besteht im Winter wirklich die Gefahr, dass Pferde zu wenig Vitamine und Mineralien zu sich nehmen und es zu einem Mangel kommt? Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, wie das Pferd gehalten wird, wie stark es im Winter gearbeitet wird oder ob es sich um eine tragende oder laktierende Stute handelt. Bei einer ausgewogenen Fütterung mit Heu oder Silage und Kraftfutter sind im Winter keine bedrohlichen Mangelerscheinungen zu erwarten. Denn in Heu, Silage und im Kraftfutter sind alle für das Pferd notwendigen Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Wie viel, das hängt jedoch von der Qualität der Ernte ab, vom Erntezeitpunkt und von der Lagerung der Futtermittel. Wer also genau wissen will, wie die Versorgung seines Pferdes aussieht, sollte sein Futter in einem Labor analysieren lassen – oder sich ein paar Gedanken zur Zufütterung in der Winterzeit machen.

Die Kraft aus dem Rüebli

Vitamine und Mineralstoffe sind für das Pferd lebensnotwendig. Beim Weidegang decken Pferde den grössten Teil ihres Tagesbedarfs ab. Wird im Winter aber das Futterangebot auf der Weide knapper, wird es auch die Versorgung mit Vitaminen und Mineralien. Der Bedarf an Vitamin A, respektive seine Vorstufe Beta-Karotin, zum Beispiel ist im Sommer mit der Aufnahme von frischen Gras mehr als abgedeckt – im Winter ist das nicht der Fall. Vitamin A schützt die äusseren Zellschichten der Haut und der Schleimhäute. Bei einem Mangel an Vitamin A verhornen die äusseren Zellschichten, die Bildung von Sekreten in den Schleimhäuten lässt deutlich nach und das Pferd wird anfälliger für Infektionskrankheiten. Darüber hinaus braucht der Pferdekörper Vitamin A für den Knochenstoffwechsel. Trotzdem muss man nicht gleich ein Vitamin A-Präparat kaufen: Das verringerte Beta-Karotin-Angebot im Heu lässt sich gut durch eine täglich Portion Rüebli ersetzen. Eine gezielte Zufütterung macht jedoch Sinn, bei tragenden oder laktierenden Stuten und beim Fohlen, die einen erhöhten Bedarf an Vitamin A haben.    

Schutz für Zellen und Gewebe

Ebenfalls reichlich im frischen Gras enthalten ist Vitamin E, das die Zellen und das Gewebe vor stark reaktionsfähigen und schädlichen Sauerstoffverbindungen schützt. Ein Vitamin-E-Mangel führt in erster Linie zu Muskelschäden und erhöhtem Sauerstoffverbrauch. In Heu und Silage bleibt das Vitamin E bis zu einem gewissen Grad enthalten – dieser hängt aber stark davon ab, wie schonend es verarbeitet wurde. Idealerweise benötigt ein Reitpferd täglich ein bis zwei Milligramm Vitamin E pro Kilo Körpergewicht. Bei einem 600 Kilo schweren Pferd wären das also 120 Milligramm. Fertig gekauftes Kraftfutter oder Pellets sind fast immer mit Vitamin E angereichert (Inhaltsangaben auf dem Futtersack lesen!). Pferde, die neben Heu oder Silage eine solche Futtermischung bekommen, benötigen in der Regel kein zusätzliches Vitamin E. Wer denkt, dass sein Pferd zu wenig Vitamin E bekommt, kann täglich einen grossen „Gutsch“ (ca 1dl) Weizenkeim-, Sonnenblumen- oder Distelöl ins Futter geben: Diese Öle enthalten Vitamin E und sind nebenbei noch ein guter Energielieferant, was ein zusätzlicher Vorteil ist bei schwerfuttrigen und älteren Pferden. Ein reines Vitamin-E-Zusatzpräparat ist eigentlich nur für Sportpferde zu empfehlen, die auch im Winter Höchstleistungen erbringen müssen.

Das Vitamin aus der Sonne

Vitamin D kann nur unter Mitwirkung von Sonnenlicht produziert werden – sind Pferde deshalb im Winter anfällig auf einen Mangel an Vitamin D? Natürlich ist es am besten, wenn Pferde auch im Winter täglich ins Freie kommen und die Vitamin D-Produktion weiter läuft – doch selbst bei Pferden nie im Winter gar nicht auf die Weide kommen, ist ein Mangel an Vitamin D unwahrscheinlich. Leichte Mängel werden schon über ein leicht mineralisiertes Kraftfutter ausgeglichen. Und im Gegensatz zu einer Überdosierung ist eine kurzfristige Unterdosierung von Vitamin D für das Pferd nicht gefährlich.

Bleiben noch die Vitamine C und B. Diese zählen zu den wasserlöslichen Vitaminen und das Pferd kann sie im Gegensatz zum Menschen im Körper selbst produzieren. Einen erhöhten Vitamin-Bedarf haben Pferde nur in Stresssituationen, bei einer Infektion der Atemwege oder bei allgemeiner Leistungsschwäche. Auch bei älteren Pferden kann es zu einem Mangel an Vitamin C kommen, wenn die körpereigene Produktion nicht mehr ausreicht. Genaue Auskunft über den Versorgungsstand des Pferds kann nur eine Blutanalyse im Labor des Tierarztes geben.

Vitamin-B-Mängel können beim Fohlen nach dem Absetzten auftreten, wenn die Darmflora noch nicht voll entwickelt ist, denn dort werden die B-Vitamine produziert. Nach Operationen am Dickdarm, bei Durchfall oder der Fütterung von verschimmeltem Heu kann es auch bei zu ausgewachsenen Pferden zu Mangelerscheinungen kommen. Hier kann man nach Absprache mit dem Tierarzt Vitamin-B-reiche Futtermittel wie Bierhefe oder Weizenkleie füttern.

Fazit: Bei einer ausgewogenen Fütterung und guter Futterqualität ist auch im Winter keine Mangel an Vitaminen und Mineralien zu befürchten. Bevor man Geld für ein Zusatzfuttermittel ausgibt, sollte man sein Pferd genau beobachten und je nach Situation entscheiden, ob vielleicht das eine oder andere Supplement notwendig ist.

Copyright Text und Foto: Angelika Nido Wälty

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